„Wir bringen den Menschen in den Frontstädten nicht nur Brot, sondern auch Hoffnung.“
Wieder einmal beluden wir zwei Vierzigtonner in Keltern und fuhren mit Ihren Spenden in die Ukraine.
Unser Kontaktmann Alexander Bubnov, der unsere Gaben in der grenznahen Stadt Czernowitz entgegennahm, leidet neuerdings unter Hörproblemen. Die resultieren von einem Besuch an der Front, bei dem er unter Beschuss geriet. Gott sei Dank kam er mit dem Leben davon. Regelmäßig ist er mit unterschiedlichen Teams unterwegs, um dringend benötigte Lebensmittel dorthin zu bringen. Die Menschen dort ringen regelrecht um ihr Überleben, denn es fehlt an allem.
Es geht um Menschen, wie das ältere Ehepaar aus Mariupol, das wir in den Karpaten antrafen und denen wir kostenloses Brot brachten. Bis zum letzten Augenblick wollten sie ihr Zuhause in Mariupol nicht verlassen. Dann kamen die russischen Soldaten, Tschetschenen, die das Paar an die Wand stellten, um sie zu erschießen. Verzweifelt riss die Frau ihre Hände hoch und rief laut zu Gott um Hilfe. Im selben Augenblick öffnete der Himmel seine Schleusen und es begann regelrecht zu schütten. Seltsamerweise versetzten die Schreie der Frau und der gerade da einsetzende Regen die Soldaten so in Panik, dass sie davonrannten. Das Paar kam mit einem großen Schrecken davon. Es entschloss sich, die Flucht anzutreten und Mariupol zu verlassen. Zuflucht fanden sie in den Karpaten. Ein Pastor baut dort, gemeinsam mit einigen Helfern, Tiny-Häuser für Inlandsflüchtlinge – wo wir sie angetroffen haben, dankbar, mit dem Leben davongekommen zu sein.